Sommer, Sonne, Sonnenschutz!
Natürliche Hautpflege für den Sommer selbst herstellen
Sonnenlicht ist extrem wichtig für unsere Stimmung und unseren Körper. Sonnenstrahlen sorgen nicht nur für gute Laune, sondern aktivieren die Produktion von dem für unsere Haut lebenswichtigen Vitamin D. Doch unser Körper sollte nur einer bestimmten Menge von direkten Sonnenstrahlen ausgesetzt sein. Einen Sonnenbrand sollten wir auf jeden Fall vermeiden. Aber:
„Wir müssen unsere Haut nicht nur vor schädlichen UV-Strahlen schützen, sondern auch vor gefährlichen Chemikalien in Sonnenschutzmitteln!“
UV-Filter: physikalisch oder chemisch?
Um die Haut vor UV-Strahlung zu schützen, gibt es 2 verschiedene Arten von UV-Filtern. Chemische Filter wandeln die UV-Strahlen auf der Haut in Wärme um, während mineralische Filter das Sonnenlicht auf der Haut reflektieren.
Einige Studien und Fachartikel stellen infrage, ob bestimmte chemische UV-Filter langfristig auch vor Hautveränderungen schützen. Die Forschungslage ist hier nicht eindeutig. Chemische UV-Filter in herkömmlichen Sonnenschutzmitteln können auch Nebenwirkungen haben. Die UV-Strahlen werden durch den Filter auf der Hautoberfläche von Licht zu Wärme umgewandelt. Dieser Prozess kann die Hautzellen schädigen. Chemische Sonnenschutzmittel sind zudem sehr umweltschädlich und unter anderem für das Korallensterben mitverantwortlich.
Hormonell wirksame Chemikalien in chemischen Sonnenschutzmitteln
In einigen herkömmlichen Sonnencremes sind Oxybenzone (Benzophenone-3) enthalten. Dahinter verbirgt sich ein Lichtschutzfilter, der als starker Allergieauslöser bekannt ist und der im Verdacht steht, den Hormonhaushalt zu beeinflussen. Es handelt es sich – genauso wie bei Bisphenol A (BPA) – um einen chemischen Stoff, der dem Östrogen sehr ähnlich ist. Einige UV-Filter wie Oxybenzon stehen in der Kritik, hormonähnliche Wirkungen zu entfalten. Studien haben Hinweise auf mögliche Zusammenhänge mit hormonellen Prozessen gefunden, die derzeit wissenschaftlich weiter untersucht werden. Die höchsten Oxybenzonwerte im Urin wurden im Juli und August gemessen – ein Hinweis, dass der Stoff aus dem Sonnenschutzmittel ins Blut gelangt. Achtung: Oxybenzon steckt nicht nur in Sonnenschutz-Produkten, sondern auch in anderen Cremes und Lippenpflegestiften.
Auch Parabene, die in Kosmetika als Konservierer eingesetzt werden, werden durch die Haut in den Körper aufgenommen. Einige stehen ebenfalls unter Verdacht, das Hormonsystem zu beeinflussen. Rückstände von UV-Filtern wurden auch in der Muttermilch gefunden!
Ich persönlich bevorzuge aus den oben genannten Gründen mineralische UV-Filter und verzichte auf Sonnenschutzmittel mit bestimmten chemischen Inhaltsstoffen.
UVA- und UVB-Strahlen
Die UVB Strahlen sorgen für einen gebräunten Teint lösen aber auch den Sonnenbrand aus, während UVA-Strahlen unbemerkt zur Hautalterung beitragen. UVA-Strahlen produzieren in erster Linie freie Radikale und können so die Zellen stressen.
Langfristige UV-Belastung – insbesondere durch UVA-Strahlen – wird mit verschiedenen Hautveränderungen in Verbindung gebracht und gilt in der Forschung als möglicher Risikofaktor für Hauterkrankungen. Außerdem können sie zu Festigkeitsverlust, Faltenbildung, Pigmentstörungen und Hautflecken beitragen.
Der ausgewiesene Lichtschutzfaktor (LSF) bezieht sich nur auf die UVB-Strahlung. Daher ist es wichtig, dass zusätzlich das UVA-Siegel auf der Verpackung abgebildet ist. Da aber Sonnenlicht auch die Gesundheit fördert und UVB-Strahlung für die Bildung des wichtigen Vitamin D benötigt wird, sollten Sonnenschutzmittel auch nicht zu übertrieben verwendet werden.
Mineralische Sonnenschutzmittel wirken ohne gefährliche Chemie
Chemische UV-Filter sind in echter Naturkosmetik tabu. Naturkosmetik-Hersteller arbeiten mit mineralischem Lichtschutzfilter – sie wirken physikalisch und nicht chemisch. Mineralische Sonnenschutzmittel sind eine Alternative zu synthetischen UV-Schutzfiltern. Die Lichtschutzpigmente der mineralischen Sonnencremes legen sich wie ein Schutzfilm auf die Haut und reflektieren die Strahlung wie ein Spiegel. Die am häufigsten eingesetzten mineralischen Lichtschutzfilter sind Titandioxid und Zinkoxid. Sie werden nicht von der Haut aufgenommen, wirken sofort nach dem Auftragen und sind nicht hormonaktiv. Allerdings hinterlassen die kleinen Partikel oft einen weißen Schleier auf der Haut und lassen sich nicht ganz so leicht auftragen.
Eine Mineralien-Sonnencreme bekommst du auch bei Young Living. Sie ist leicht, zieht schnell ein und hinterlässt keinen weißen Film auf der Haut. Die Mineral Sunscreen Lotion SPF 50 von Young Living ist laut Hersteller für UVA- und UVB-Schutz geeignet und enthält keine hormonaktiven Filter.
Hautpflege im Sommern mit Pflanzenölen
Es kann aber keine Alternative sein, die Sonne aufgrund von zweifelhaften Sonnencremes zu meiden. Denn nicht weniger folgenschwer als die gesundheitlichen Risiken durch zu viel Sonneneinstrahlung ist ein durch zu wenig Sonne ausgelöster Vitamin-D-Mangel.
Naturbelassene Pflanzenöle wie Kokosöl oder Jojobaöl pflegen die Haut intensiv und können dabei helfen, sie geschmeidig zu halten – insbesondere bei sommerlicher Beanspruchung.
Das reicht natürlich nicht aus, um sich unbesorgt stundenlang in der Sonne aufhalten zu können. Zumindest dann, wenn die Haut noch nicht an die Sonne gewöhnt ist. Aber die Haut wird in ihrer eigenen, natürlichen Sonnenschutzfunktion unterstützt und die Öle pflegen und nähren die Haut.
Hautpflegecreme aus natürlichen ätherischen Ölen und Pflanzenölen selber machen
Mit naturbelassenen pflanzlichen Ölen und den ätherischen Ölen von Young Living kannst du dir ganz einfach deine eigene Sonnenpflegecreme herstellen. Zur Hautpflege kannst du zum Beispiel Kokosöl mit Sheabutter oder Jojobaöl kombinieren
Einige Pflanzenöle enthalten Inhaltsstoffe, die laut Laborstudien* eine schwache UV-absorbierende Wirkung zeigen können. In der Praxis ersetzt es jedoch keinen geprüften Lichtschutzfaktor.
Als Basis für eine selbst gemachte Sonnencreme bietet Kokosöl eine tolle Grundlage mit angenehmer Konsistenz, die auch schnell einzieht. Es verstopft die Poren nicht, wie das bei manch anderen Hautpflegeprodukten – auf der Basis von Erdölprodukten (Paraffin) – der Fall ist.
Wichtige Zutaten in der selbst gemachten Hauptpflege sind Karottensamenöl und Lavendelöl, die beide besonders beliebt sind bei trockener und strapazierter Sommerhaut.
Eine selbst gemachte Hautcreme mit natürlichen Ölen eignet sich auch hervorragend als After-Sun-Creme, da die Öle die Haut pflegen und beruhigen.
Die ätherischen Öle der Zitrusfrüchte wie Zitrone, Orange und Limette usw. haben eine photosensitive Wirkung. Bitte daher diese Öle in der Sonne meiden!
Rezepte für eine Sonnenpflege oder After-Sun-Creme mit 100% natürlichen Zutaten:
Rezept 1: Mit der Kraft von Myrrhe und Weihrauch
- 100 ml naturbelassenes Kokosöl
- 15 Tropfen Lavendelöl
- 20 Tropfen Karottensamenöl
- 5-10 Tropfen Myrrhe
- 10 Tropfen Weihrauch
- (wer möchte kann auch Himbeerkernöl hinzufügen)
Zubereitung: Kokosöl im Wasserbad schonend erwärmen, bis es flüssig ist. Dann die ätherischen Öle beigeben, alles vermischen und in ein geeignetes Gefäß geben.
Rezept 2: Mit Sheabutter und Jojobaöl
- 30 g naturbelassenes Kokosöl
- 20 g Sheabutter
- 10 g Jojobaöl
- 15 Tropfen Karottensamenöl
- 15 Tropfen Lavendel
- (wer möchte kann auch Himbeerkernöl hinzufügen)
Zubereitung: Kokosöl, Sheabutter und Jojobaöl im Wasserbad schonend schmelzen. Dann die ätherischen Öle beigeben, alles vermischen und in ein geeignetes Gefäß geben.
Für einen stärkeren UV-Schutz oder sehr empfindliche Haut benötigt man zusätzlich Zinkoxid (Non-Nano), welches mit in die Creme eingerührt werden kann. (Bei Verwendung von Pulver bitte darauf achten, dass es bei der Verarbeitung nicht eingeatmet wird). Oder man fügt die Seedings Diaper-Cream hinzu, diese enthält Nicht-Nano-Zinkoxid.
Wichtig: Jeder Mensch und jede Haut reagiert unterschiedlich. Die Anwendung findet natürlich in Eigenverantwortung statt. Selbst hergestellte Pflegeprodukte mit Pflanzen- und ätherischen Ölen können die Haut im Sommer verwöhnen. Bitte beachte: Diese Rezepte ersetzen keinen geprüften Sonnenschutz und bieten keinen garantierten UV-Schutz.
Wenn du wissen möchtest, wo du 100% reine ätherische Öle kaufen kannst, dann lese hier weiter.
Es ist und bleibt dennoch der beste Schutz, die pralle Sonne für einen längeren Aufenthalt zu meiden! Der gesunde Menschenverstand ist auch im Umgang mit der Sonne ein wunderbarer Helfer!
Tipp: Teste Deine Sonnencreme auf hormonelle Inhaltsstoffe mit der App ToxFox-Kosmetikcheck
🌴 Hochwertige Bio-Kokosöle für deine DIY-Sonnenpflege
Wenn du für deine selbstgemachte Hautpflege ein hochwertiges, naturbelassenes Kokosöl suchst, findest du hier drei bewährte Varianten – alle in Bio-Qualität und kaltgepresst:
*Studien:
- In vitro sun protection factor determination of herbal oils used in cosmetics: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3140123/
- Kunisue T, Chen Z, Buck Louis GM, Sundaram R, Hediger ML, Sun L, Kannan K, »Urinary Concentrations of Benzophenone-type UV Filters in U.S. Women and Their Association with Endometriosis«, Environ Sci Technol. 17. April 2012; 46(8): 4624-32. Epub 29. März 2012. Quelle: NaturalNews
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