Sommer, Sonne, Sonnenschutz!

Natürlicher Hautpflege für den Sommer selber herstellen

Sonnenlicht ist extrem wichtig für unsere Stimmung und unseren Körper. Sonnenstrahlen sorgen nicht nur für gute Laune, sondern aktivieren die Produktion von dem für unsere Haut lebenswichtigen Vitamin D. Doch unser Körper sollte nur einer bestimmten Menge von direkten Sonnenstrahlen ausgesetzt sein. Einen Sonnenbrand sollten wir auf jeden Fall vermeiden. Aber:

„Wir müssen unsere Haut nicht nur vor schädlichen UV-Strahlen schützen, sondern auch vor gefährlichen Chemikalien in Sonnenschutzmitteln!“

UV-Filter: physikalisch oder chemisch?

Um die Haut vor UV-Strahlung zu schützen, gibt es 2 verschiedene Arten von UV-Filtern. Chemische Filter wandeln die UV-Strahlen auf der Haut in Wärme um, während mineralische Filter das Sonnenlicht auf der Haut reflektieren.

Studien haben nachgewiesen, dass chemische Sonnenschutzmittel zwar gegen Sonnenbrand, nicht aber gegen Hautkrebs schützen (im Gegenteil)! Chemische UV-Filter in herkömmlichen Sonnenschutzmitteln haben eine ganze Reihe an Nebenwirkungen. Die UV-Strahlen werden durch den Filter auf der Hautoberfläche von Licht zu Wärme umgewandelt. Dieser Prozess kann die Hautzellen schädigen. Chemische Sonnenschutzmittel sind zudem sehr umweltschädlich und unter anderem für das Korallensterben mitverantwortlich.

Hormonell wirksame Chemikalien in chemischen Sonnenschutzmitteln

In einigen herkömmlichen Sonnencremes sind Oxybenzone (Benzophenone-3) enthalten. Dahinter verbirgt sich ein Lichtschutzfilter, der als starker Allergieauslöser bekannt ist und den Hormonhaushalt beeinträchtigen kann. Es handelt es sich – genauso wie bei Bisphenol A (BPA) – um einen chemischen Stoff, der dem Östrogen sehr ähnlich ist. Bei einer Studie an 600 Frauen bestand bei jenen mit den höchsten Oxybenzon-Werten ein um 65% erhöhtes Risiko einer Endometriose, da das Wachstum der Endometriose durch Östrogen gefördert wird. Die höchsten Oxybenzonwerte im Urin wurden im Juli und August gemessen –  ein Hinweis, dass der Stoff aus dem Sonnenschutzmittel ins Blut gelangt. Achtung: Oxybenzon steckt nicht nur in Sonnenschutz-Produkten, sondern auch in anderen Cremes und Lippenpflegestiften.

Auch Parabene, die in Kosmetika als Konservierer eingesetzt werden, werden durch die Haut in den Körper aufgenommen. Einige stehen ebenfalls unter Verdacht, das Hormonsystem zu beeinflussen. Rückstände von UV-Filtern wurden auch in der Muttermilch gefunden!

Von Sonnenschutzmittel mit chemischen Filtern und Substanzen mit Östrogenwirkung rate ich auf Grund der aufgelisteten Nachteile ab!

UVA- und UVB-Strahlen

Die UVB Strahlen sorgen für einen gebräunten Teint lösen aber auch den Sonnenbrand aus, während UVA-Strahlen unbemerkt zur Hautalterung beitragen. UVA-Strahlen produzieren in erster Linie freie Radikale,können Zellen langfristig verändern und zu folgenden Störungen führen:

  • Photoalterung: Veränderungen in der Orientierung von Elastin und Kollagenfasern führt zu Hauterschlaffung, Festigkeitsverlust und Faltenbildung.
  • Pigmentstörungen und Hautflecken
  • Entstehung von Hautkrebs.

Der ausgewiesene Lichtschutzfaktor (LSF) bezieht sich nur auf die UVB-Strahlung. Daher ist es wichtig, dass zusätzlich das UVA-Siegel auf der Verpackung abgebildet ist. Da aber Sonnenlicht auch die Gesundheit fördert und UVB-Strahlung für die Bildung des wichtigen Vitamin D benötigt wird, sollten Sonnenschutzmittel auch nicht zu übertrieben verwendet werden.

Mineralische Sonnenschutzmittel wirken ohne gefährliche Chemie

Chemische UV-Filter sind in echter Naturkosmetik tabu. Naturkosmetik-Hersteller arbeiten mit mineralischem Lichtschutzfilter – sie wirken physikalisch und nicht chemisch. Mineralische Sonnenschutzmittel sind eine Alternative zu synthetischen UV-Schutzfiltern. Die Lichtschutzpigmente der mineralischen Sonnencremes legen sich wie ein Schutzfilm auf die Haut und reflektieren die Strahlung wie ein Spiegel. Die am häufigsten eingesetzten mineralischen Lichtschutzfilter sind Titandioxid und Zinkoxid. Sie werden nicht von der Haut aufgenommen, wirken sofort nach dem Auftragen und sind nicht hormonaktiv. Allerdings hinterlassen die kleinen Partikel oft einen weißen Schleier auf der Haut und lassen sich nicht ganz so leicht auftragen.

Bei empfindlicher Haut oder Akne empfiehlt sich ein mineralischer Sonnenschutz, da dieser gut verträglich ist. Auch verstopft das Mineral nicht die Poren, sondern liegt lediglich auf der Haut auf, sodass die Bildung von Pickeln nicht gefördert wird.
Damit sich eine Mineral-Sonnencreme gut auftragen lässt und der ungeliebte „Weißeffekt“ ausbleibt, werden die mineralischen Substanzen verkleinert. Riskant werden diese Sonnencremes dann, wenn ihre Partikel im Nanobereich liegen, was aber bei den meisten Naturkosmetik-Herstellern nicht der Fall ist. Kosmetikprodukte, die Nanoteilchen enthalten, müssen mit „Nano“ gekennzeichnet sein (z. B. Zinc Oxide (nano), oder  Titanium Dioxide (nano)).  Es gibt zahlreiche gute Naturkosmetik-Sonnencremes, die keine Nano-Partikel beinhalten. Während einige Wissenschaftler behaupten, diese Nanopartikel seien potentiell gesundheitsschädlich, weisen andere darauf hin, dass dieser Fakt bisher nicht erwiesen ist. Neueste Studien deuten darauf hin, dass Nano-Partikel nicht gefährlich sind, so lange sie nicht inhaliert werden.

Eine Mineralien-Sonnencreme bekommst du auch bei Young Living. Leicht und schnell einziehend bietet diese seidige Mineralien-Sonnencreme zusätzlich Schutz vor UVB und UVA Strahlen und hinterlässt keinen weißen Film auf der Haut. Hier findet du weitere Infos zu der Creme:  Mineral Sunscreen Lotion SPF 50

Sonnenschutz mit Pflanzenölen

Es kann aber keine Alternative sein, die Sonne aufgrund von zweifelhaften Sonnencremes zu meiden. Denn nicht weniger folgenschwer als die gesundheitlichen Risiken durch zu viel Sonneneinstrahlung ist ein durch zu wenig Sonne ausgelöster Vitamin-D-Mangel.

Naturbelassene Pflanzenöle enthalten einen sehr leichten natürlichen Lichtschutzfaktor und können vor allem den Alterungsprozess der Haut mindern.

Der leichte LSF reicht natürlich nicht aus, um sich unbesorgt stundenlang in der Sonne aufhalten zu können. Zumindest dann, wenn die Haut noch nicht an die Sonne gewöhnt ist. Aber die Haut wird in ihrer eigenen, natürlichen Sonnenschutzfunktion unterstützt und die Öle pflegen und nähren die Haut.

Sonnencreme aus natürlichen ätherischen Ölen und Pflanzenölen selber machen

Mit naturbelassenen pflanzlichen Ölen und den ätherischen Ölen von Young Living kannst du dir ganz einfach deine eigene Sonnenpflegecreme herstellen. Die Haut bekommt den natürlichen Lichtschutz, den die Pflanzen im Laufe der Evolution für sich entwickelt haben.

Als Basis für eine selbst gemachte Sonnencreme bietet Kokosöl eine tolle Grundlage mit angenehmer Konsistenz, die auch schnell einzieht. Das Kokosöl kann die Haut mit einem leichten natürlichen Sonnenschutz versehen und ist außerdem ein sehr gutes Hautpflegemittel. Es verstopft die Poren nicht, wie das bei manch anderen Hautpflegeprodukten – auf der Basis von Erdölprodukten (Paraffin) – der Fall ist. Kokosöl hat einen Lichtschutzfaktor von etwa 7, wie eine amerikanische Studie zeigt. Um das Rezept abzuwandeln, kann man auch Sheabutter oder Jojobaöl hinzufügen.

Wichtige Zutaten in der selbst gemachten Sonnencreme ist Karottensamenöl und Lavendelöl, die beide ein außergewöhnliches Pflegeöl für die trockene und gereizte Haut sind.

Bei einer selbst hergestellten Sonnencreme machen wir uns nicht nur den leichten LSF der Öle zu Nutze, sondern auch ihre anderen positiven Eigeschaften, die der Creme den eigentlichen Sinn geben. Wir wollen die Sonne ja nicht aussperren, sondern auch von ihr profitieren.

Eine selbst gemachte Sonnencreme mit natürlichen Ölen eignet sich auch hervorragend als After-Sun-Creme, da die Öle die Haut pflegen und beruhigen.

Die ätherischen Öle der Zitrusfrüchte wie Zitrone, Orange und Limette usw. haben eine photosensitive Wirkung. Bitte daher diese Öle in der Sonne meiden!

Rezepte für eine Sonnenpflege oder After-Sun-Creme mit 100% natürlichen Zutaten:


Rezept 1: Mit der Kraft von Myrrhe und Weihrauch

  • 100 ml natives Kokosöl
  • 15 Tropfen Lavendelöl
  • 20 Tropfen Karottensamenöl
  • 5-10 Tropfen Myrrhe
  • 10 Tropfen Weihrauch
  • (wer möchte kann auch Himbeerkernöl hinzufügen)

Zubereitung: Kokosöl im Wasserbad schonend erwärmen, bis es flüssig ist. Dann die ätherischen Öle beigeben, alles vermischen und in ein geeignetes Gefäß geben.


Rezept 2: Mit Sheabutter und Jojobaöl

  • 30 g Kokosöl
  • 20 g Sheabutter
  • 10 g Jojobaöl
  • 15 Tropfen Karottensamenöl
  • 15 Tropfen Lavendel
  • (wer möchte kann auch Himbeerkernöl hinzufügen)

Zubereitung: Kokosöl, Sheabutter und Jojobaöl im Wasserbad schonend schmelzen. Dann die ätherischen Öle beigeben, alles vermischen und in ein geeignetes Gefäß geben.


Für einen stärkeren UV-Schutz oder sehr empfindliche Haut benötigt man zusätzlich Zinkoxid (Non-Nano), welches mit in die Creme eingerührt werden kann. (Bei Verwendung von Pulver bitte darauf achten, dass es bei der Verarbeitung nicht eingeatmet wird). Oder man fügt die Seedings Diaper-Cream hinzu, diese enthält Nicht-Nano-Zinkoxid.

Wichtig: Jeder Mensch und jede Haut reagiert unterschiedlich. Die Anwendung findet natürlich in Eigenverantwortung statt. Es gibt bei einer selbst hergestellten Creme keinen garantierten festen UV-Schutz. Deswegen  >> Der gesunde Menschenverstand ist auch im Umgang mit der Sonne ein wunderbarer Helfer! 


Wenn du wissen möchtest, wo du 100% reine ätherische Öle kaufen kannst, dann lese hier weiter.


 Tipps:

  • Es ist und bleibt dennoch der beste Schutz, die pralle Sonne für einen längeren Aufenthalt zu meiden!
  • Während der Schwangerschaft und Stillzeit: verwendet keine chemischen Sonnenschutzfilter.
  • Natives Koksöl ist z.B. erhältlich von Rapunzel oder bei Dr. Goerg und bei der Ölmühle Solling
  • Teste Deine Sonnencreme auf hormonelle Inhaltsstoffe mit der App ToxFox-Kosmetikcheck
 
Studie: Kunisue T, Chen Z, Buck Louis GM, Sundaram R, Hediger ML, Sun L, Kannan K, »Urinary Concentrations of Benzophenone-type UV Filters in U.S. Women and Their Association with Endometriosis«, Environ Sci Technol. 17. April 2012; 46(8): 4624-32. Epub 29. März 2012. Quelle: NaturalNews